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Coffee Heroes: Ana Cristina und die Schattenbäume
Im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise setzt die brasilianische Kaffeebäuerin Ana Cristina mit Unterstützung von Fairtrade alle Mittel ein, die sie zur Verfügung hat. Ihre große Hoffnung: Dass die nächste Generation auch vom Kaffee leben kann.
Wird ihre Tochter eines Tages in ihre Fußstapfen treten? Ana Cristina wird nachdenklich. Wir sind hoch oben auf ihrer Kaffeefarm in Minas Gerais, Brasilien. Die Kaffeepflanzen stehen aufgereiht in der Sonne, um uns herum eine sanfte Hügellandschaft. Dort drüben, sagt sie, sei das Land ihres Mannes, ebenfalls Kaffeebauer. Nach der Heirat hätten sie ihre und seine Anbauflächen zusammengetan.
Ana wartet, bis die Tochter ein wenig weiter weg ist. Dann spricht die Kleinbäuerin von der Hoffnung, dass auch die zehnjährige eines Tages Kaffeefarmerin wird. Das sei aber leider ungewiss. „Das Wetter ist merkwürdig geworden, die Klimakrise ist voll da“, sagt sie. „Manchmal regnet es zu viel, dann wieder gar nicht. Dann ist es zur falschen Zeit extrem heiß. Das macht uns zu schaffen“.
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Anpacken gegen die Auswirkungen der Klimakrise
Doch Lamentieren ist ihre Sache nicht – die Farmerin packt zusammen mit ihrem Mann an. Mit der Unterstützung ihrer Kooperative und von Fairtrade setzt sie zahlreiche Maßnahmen um, um die Kaffeeernte gegen Wetterextreme zu wappnen. Dazu gehören Schattenbäume, die mitten in der Plantage wachsen: Hohe Rizinus-Sträuche schützen die empfindlichen Kaffeepflanzen von der Hitze und werden später zum Dünger verarbeitet.
Dort, wo der kalte Wind die Blätter des Kaffees schädigen, haben Ana Cristina und ihren Mann zum Schutz Mais gepflanzt. Oben auf dem Hügel haben sie zudem ein riesiges rechteckiges Loch in die Erde gebuddelt – ein Rückhaltebecken für Regenwasser. Das dort gesammelte Wasser sickert langsam in den Boden. Das hilft, wenn mal wieder eine Dürre einsetzt.
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Frauenkaffee und Bioproduktion
„Die Maßnahmen, die wir durchgeführt haben, zeigen jetzt schon Wirkung“, betont Ana. Sie engagiert sich in der Kooperative Coopfam, stellt große Teile der Produktion gerade auf Bio um und gehört zu den Gründerinnen des „Café Feminino“ – ein Frauenkaffee. Das bedeutet, dass mindestens 50 Prozent der Arbeit und auch der Wertschöpfung von Frauen erbracht wird. Das damit erwirtschaftete Geld bleibt in Frauenhand.
Die letzten Jahre waren schwierig, sagt Ana Cristina. Nach mehr als 20 Jahren hat der Frost wiederholt zugeschlagen, Pflanzen geschädigt, Ernten vernichtet. Manche Bauer, die niedrigere und somit anfälligeren Anbauflächen bewirtschaftet haben, haben bereits umgesattelt – auf Himbeeren, Maulbeeren oder Mais. Die Kaffeeproduktion ist dort durch das unbeständige Wetter unmöglich geworden.
Ana Cristina schaut auf das Grüne um sie herum. Die Hoffnung, dass auch die nächste Generation vom Kaffee gut leben wird, hat sie nicht verloren. Sie weiß aber: Hoffen reicht nicht aus. Sie packt es an.
Text: Marcelo Crescenti, Fairtrade Deutschland
Bilder: Fairtrade / Santiago Engelhardt
Coffee Heroes: Alessandro und der Solarpark auf dem Berg
In Brasilien liefert eine Fairtrade-zertifizierte Kaffeekooperative kostenlosen sauberen Strom an alle Mitglieder, allesamt Kleinbäuerinnen und -bauern. Dahinter steckt ein Manager, der eigentlich eine ganz andere Mission hatte.
Er kam, um dem Unternehmen ein Ende zu setzen, in der Fachsprache heißt das: zu liquidieren. Alessandro Miranda lächelt, als er daran zurückdenkt. Wir sind in Nova Resende, eine bergige Region im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, und Alessandro ist hier Präsident der Fairtrade-zertifizierten Kooperative Coopervitae, die er 2017 hätte eigentlich schließen müssen. Eigentlich.
„Die Situation damals war nicht gut“, erinnert er sich. Coopervitae zählte Hunderte von Mitgliedern, doch die wenigsten verkauften ihren Kaffee über die Kooperative. Auch der Fairtrade-Gedanke kam nicht so richtig voran. Doch die Kooperative zu schließen, die in den siebziger Jahren gegründet wurde, das wollte Alessandro am Ende doch nicht. Er sah das Potenzial – und startete neu durch. Mit 70 Kaffeebäuerinnen und -bauern, die voll hinter der Kooperative standen. Mehr als 500 Mitglieder wanderten ab oder wurden gekündigt.
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Lieber nachhaltig als zu schnell wachsen
Heute steht Coopervitae gut da. Die Zahl der Mitglieder ist wieder fast bei 200 angelangt, „doch wir haben keine Eile, zu wachsen“, sagt Alessandro. „Wir haben eine lange Warteliste, wollen aber lieber die richtigen Leute in der Gemeinschaft aufnehmen, die den Fairtrade-Gedanken voll mittragen.“
Fairtrade, das heißt für ihn vor allem: Stabile Mindestpreise, die eine langfristige Planung ermöglichen – Fairtrade hat sie zuletzt im August kräftig angehoben. Und die Fairtrade-Prämie, über die einige Aktivitäten finanziert werden – von Weiterbildungskursen über die Bio-Umstellung und Klimaanpassungsmaßnahmen bis hin zum wichtigsten Projekt der Kooperative: Zwei Solarparks, die allen Mitgliedern saubere und kostenlose Energie liefert.
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Saubere Energie für alle Mitglieder
Um zu den Solaranlagen zu gelangen muss man über eine staubige, kurvige Piste auf eine Anhöhe fahren. Dort stehen die Solarpanels aufgereiht und saugen gierig die brasilianische Sonne auf. Rund 25.000 Kilowatt werden in den zwei Solarparks jeden Monat generiert, das Projekt läuft über 25 Jahre. „Dabei werden so viele CO2-Emmissionen vermieden, als würden wir 23.000 Bäume pflanzen“, sagt Alessandro. Jeder Bauernhaushalt erhält eine Strommenge, die den Grundbedarf einer durchschnittlichen Kleinbauerfamilie deckt – das hat Coopervitae im Vorfeld genau ausgerechnet.
„Es gibt noch viel zu tun, die Klimakrise fordert und heraus“, sagt Alessandro. Er hat derweil seine Bestimmung gefunden: Den Menschen in der Region darin zu helfen, mit dem veränderten Klima zu arbeiten, ihre Erträge zu steigern und zu sichern – mit der Unterstützung von Fairtrade.
Text: Marcelo Crescenti, Fairtrade Deutschland
Bilder: Fairtrade / Santiago Engelhardt
Marzipan kommt nicht immer, aber häufig von Niederegger Lübeck
Erinnern Sie sich noch daran, als Red Bull 2008 seine Cola herausgebracht hat? Der Werbeslogan lautet „Das Cola von Red Bull“ und man wies permanent […]
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Prügelis, Stängelis oder Branches: Nougat-Stangen aus der Schweiz
Schweizer Prügelis, französisch „Branche“, mitunter auch Stängeli* oder Branchli genannt – sind Schokoladenstängel* aus Praliné-Füllung mit Schokoladenüberzug in dunkler, weißer (blanche) oder Vollmilchschokolade. Es gibt […]
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Reisanbau am Fuße des Himalayas – biodynamisch und fair
In der Region Uttar Pradesh, am Fuße des Himalayas, liegt die kleine Stadt Kotwa. Im Nordosten Indiens an der Grenze zu Nepal gelegen, bauen 127 Kleinbauernfamilien gemeinschaftlich hochwertigen Langkorn- und Basmati-Reis an.
Die klimatischen Bedingungen sind ideal für den Reisanbau, jedoch stellen die mangelnde Grundversorgung sowie technische Hindernisse die Familien in der wirtschaftsschwachen Region vor große Herausforderungen.
Fairtrade-Prämienprojekte mit großer Wirkung
Das Partnerprojekt „Kotwa“ von Nature Bio Foods Ltd. und dem Bio-Pionier Davert unterstützt die Reisbäuerinnen und -bauern dabei, aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu meistern. Seit 2013 ist Nature Bio Foods Fairtrade-zertifiziert: Die Kleinbauernfamilien erhalten über den fairen Handel für ihren Reis stabile Fairtrade-Mindestpreise plus eine zusätzliche Fairtrade-Prämie, die zum Beispiel zur Umstellung auf biodynamischen Anbau und für gemeinnützige Projekte genutzt wird.
Mithilfe der Fairtrade-Prämie wurden fünf Projektmaßnahmen angestoßen, die große Auswirkungen auf die Kleinbauernfamilien und ihre Gemeinde zeigen.
Laser-Technik für mehr Ertrag
Viele Jahre lang bauten die Bäuerinnen und Bauern von Kotwa ihren Reis auf unebenen Feldern an, die dadurch nicht gleichmäßig bepflanzt und bewässert werden konnten. Durch einen Laser-Landnivellierer – eine Maschine, die mit einer lasergesteuerten Schleppschaufel ausgestattet ist – können die Farmer ihre Felder ebnen, gleichmäßig bepflanzen und bewässern. Dadurch haben sie die Erntemengen erhöht – bei niedrigerem Saatgutbedarf.
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Manoj Pandey, Reisbauer: „Durch die Laser Levelling-Methode brauchen wir heute 30 bis 40 Prozent weniger Wasser und weniger Elektrizität, um die Felder zu bewässern.“
Wissen schafft (Selbst-)Bewusstsein
Im „Farmer Knowledge Center“ können Kleinbäuerinnen und -bauern ihr Wissen rund um den Reisanbau erweitern. Dort erwerben sie Kenntnisse und Fähigkeiten, um von konventionellen auf biologischen Anbau umzustellen oder biologische Dünge- und Pflanzenschutzmittel herzustellen. Die daraus resultierenden höheren Ernteerträge und besseren Einkünfte tragen auch dazu bei, das Selbstbewusstsein der meist finanzschwachen Bäuerinnen und Bauern zu stärken.
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Ankur Prasad, Reisbauer: „Nach der Umstellung auf biologisch angebauten Basmati-Reis haben wir unser Einkommen verdreifacht.“
Vom Tabuthema zur Einkommensquelle
Insbesondere in ländlichen Gebieten Indiens werden Frauen oft benachteiligt, haben nicht denselben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung wie Männer und werden während ihrer Periode stigmatisiert. Mithilfe der Fairtrade-Prämie wurde in Workshops zum Thema Menstruationshygiene Aufklärungsarbeit geleistet und Hygieneartikel verteilt. Frauen aus Kotwa haben darüber hinaus eine kleine Manufaktur für Damenbinden gegründet. Damit erwirtschaften sie ihr eigenes Einkommen, verbessern die Situation der Frauen und gleichzeitig die hygienischen Bedingungen auf dem Land.
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Preeti Singh, Community Mobilizer: „Viele Frauen können sich Hygieneartikel nicht leisten oder schämen sich, sie auf dem Markt zu kaufen. Gerade für sie hat sich mithilfe der Fairtrade-Prämie das Leben sehr verbessert.“
Mit Bildung in eine selbstbestimmte Zukunft
In der Grundschule von Kotwa mangelte es lange Zeit an vielen Dingen, die Kinder zum Lernen brauchen. Mit Mitteln der Fairtrade-Prämie wurde die Schule in den letzten Jahren renoviert und modernisiert. Heute gibt es unter anderem eine Schulkantine, hygienische Toiletten für Mädchen und Jungen, sauberes Trinkwasser und Computerkurse. Die Anzahl der Schüler*innen stieg von 18 im Jahr 2018 auf 250 im Jahr 2022.
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Mamta Gupta, Schulleiterin Government School Ram Nagar:
„Nachdem wir die Schule renoviert hatten, gewannen wir das Vertrauen der Eltern zurück, ihre Kinder hierher zu schicken.“
Mehr Licht für das Leben in Kotwa
Mit der untergehenden Sonne endete in der Vergangenheit das öffentliche Leben auf den Straßen von Kotwa, da es keine elektrische Beleuchtung gab. Mithilfe der Fairtrade-Prämie wurden 54 solarbetriebene Straßenlaternen angeschafft, die seitdem nicht nur die Zeit verlängern, in denen die Anwohner*innen sich draußen aufhalten können, sondern auch die Sicherheit in der Gemeinde erhöhen.
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Anand Pandey, Reisbauer: „Durch die Solarbeleuchtung gewinnen wir täglich drei Stunden, in denen wir produktiv sein können.“
Die Projektpartnerschaft mit Davert
Der Bio-Pionier Davert hat die Patenschaft für das Projekt übernommen und freut sich auf eine langfristige Zusammenarbeit mit Nature Bio Foods. Die beiden Partnerunternehmen stimmen sich bereits vor der Aussaat über die Anbaumengen ab und entwickeln gemeinsam ein ganzheitliches Anbaukonzept für die Reisbäuerinnen und -bauern in Kotwa. Ein nachhaltiges Konzept, dass man schmecken kann, zum Beispiel beim Genuss des Echten Basmati Reis von Davert.
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Wo du den Echten Basmati Reis von Davert kaufen kannst, erfährst du in unserem Produktfinder.
Lerne die Menschen von Kotwa kennen – im Film Engendering Sustainable change at Nature Bio Foods (YouTube)