Die „Cooperativa Cafetalera Mercedes Ocotepeque Limitada“ – kurz COCAMOL – wurde 1997 auf Initiative von kleinbäuerlichen Kaffeeproduzenten im Westen Honduras gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen ihrer Mitglieder zu verbessern.
Gegenseitige Solidarität und Genossenschaftswesen zu stärken waren den 20 Gründungsmitgliedern wichtig. Werte, die sich mit dem Fairtrade-Gedanken decken. Keine Überraschung also, dass die Kooperative seit 2017 Fairtrade-zertifiziert ist. Und das Konzept der Kooperative kommt an: Inzwischen hat sie über 90 Mitglieder.
Eine davon ist Sandra María Ventrua. Sie ist Kaffeeproduzentin bei COCAMOL. Aber nicht nur das, sie ist außerdem Vorstandsmitglied der Kooperative.
„Seit wir die Zertifizierung erhalten haben, hat sie uns sehr geholfen. Wir haben eine Wertsteigerung des Kaffees festgestellt, genau das haben wir uns erhofft“, berichtet Sandra María Ventrua und ergänzt, dass die Prämie ein wichtiger Bestandteil für die Kooperative sei: „Sie verwenden wir für Gesundheitsfürsorge, Umweltinitiativen und Bildung unserer Mitglieder und ihre Familien.“
Die Genossenschaft COCAMOL in Honduras finanziert mit ihrer Fairtrade-Prämie eine lokale Gesundheitsklinik. Diese bietet den Mitgliedern der Genossenschaft sowie der gesamten Gemeinde wichtige Gesundheitsdienstleistungen.
Frauen stärken – gemeinsam für eine gute Zukunft für alle
Sandra kann mit Stolz auf ihre Errungenschaften blicken, auf ihre eigene Karriere und auf das, was sie für ihre Familie und die Kooperative erreicht hat: „Ich bin seit 36 Jahren Kaffeeproduzentin und bewirtschafte meine Farm allein. Ich bin Mutter von vier Kindern und konnte sie Dank des Kaffeeanbaus in Honduras auf die Universität schicken.“
Dass sie als Frau ihre eigene Kaffeefarm besitzt, diese allein bewirtschaftet und außerdem Vorstandmitglied ist, ist nicht selbstverständlich. Dahinter stecken harte Arbeit, Disziplin und ein starker Wille. Doch auch, dass die Genossenschaft als Fairtrade-zertifizierte Organisation konkrete Schritte für mehr Geschlechtergerechtigkeit gehen muss, leistet einen Beitrag.
Sandra erinnert sich: „Es war wirklich eine Herausforderung. Als Frauen anerkannt zu werden, zu zeigen, dass auch wir eine Farm bewirtschaften und die gleiche Arbeit wie Männer verrichten können. In der Genossenschaft gibt es einen Gender-Ausschuss, und jetzt haben wir auch einen Frauen-Ausschuss, der sich aus allen weiblichen Mitgliedern zusammensetzt, die in der Kaffeeproduktion tätig sind.“
Hochwertiger Bio-Fairtrade-Kaffee aus Honduras spielt eine wichtige Rolle im Kaffee-Portfolio von Julius Meinl. Zum Beispiel in der Bio- und Fairtrade zertifizierten Julius Meinl Melange: eine klassische Wiener Kaffeespezialität, die mit Milch genossen wird. Die mitteldunkle Röstung verleiht diesem Kaffee einen schokoladigen Geschmack mit Noten von braunen Gewürzen und ein intensives Aroma.
Im Rahmen eines Besuchs in Honduras Anfang 2025 hatte die Julius Meinl Coffee Group die Gelegenheit, mit Sandra von der COCAMOL-Kooperative zu sprechen und Honduras als eines der wichtigsten Herkunftsländer hervorzuheben, aus denen das Unternehmen hochwertigen Fairtrade-Bio-zertifizierten Kaffee bezieht.
Fotos: Julius Meinl
