Engagement am Anfang der Lieferkette
Geballtes Engagement für nachhaltigeren Kakao, das kommt heraus, wenn dm-Drogeriemarkt und der Schokoladenhersteller Maestrani gemeinsam mit Fairtrade und der GIZ aktiv werden. Anfang des Jahres 2024 starteten die Kooperationspartner ein Projekt in Sierra Leone, an dem 7.000 Kakaobäuerinnen und -bauern aus den Kooperativen Kasiyatama und Salmed beteiligt sind. Das Projekt trägt dazu bei, dass die Kooperativen ihren Anbau umweltfreundlicher gestalten und ihre Lebensbedingungen verbessern können. Gut auch für Verbraucherinnen und Verbraucher: Gleich zwei Fairtrade-Schokoladen aus Sierra Leone sind jetzt unter der Marke dmBio erhältlich: „Sierra Leone Feine Bitter“ und „Feine Bitter mit Kokoschips“.
Kerstin Erbe, als dm-Geschäftsführerin verantwortlich für das Ressort Produktmanagement und Nachhaltigkeit, betont: „Wir sehen in der Zusammenarbeit mit Fairtrade eine große Chance, unsere Lieferketten sozial und ökologisch nachhaltiger zu gestalten und unserer unternehmerischen Sorgfaltspflicht nachzukommen. Der direkte Kontakt zu Kakaobäuerinnen und -bauern unterstreicht unsere Ambition, nicht nur ein am Kunden orientierter Händler zu sein, sondern ein am Menschen ausgerichtetes Unternehmen“.
Im Projekt sind die Menschen vor Ort aktiv beteiligt. Sie tauschen ihre Expertise aus und bauen neues Fachwissen auf. „Fairtrade motiviert die Menschen hier in der Gemeinschaft sehr, bietet Trainings für die Farmer und ermöglicht einen aktiven Austausch über den Kakaoanbau.“ erklärt Sahr Yajah aus der lokalen Gemeinschaft.
Chief Sahr Ngombu Yajah
Hintergründe des Projektes
In der Projektarbeit geht es neben dem Import von Fairtrade-Kakao darum, Menschenrechte und den Schutz der Umwelt aktiv umzusetzen. Damit der Kakao, den wir in der EU konsumieren, nachhaltig und ohne Abholzung gewonnen wird, setzen das deutsche Lieferkettengesetz und auch Regularien auf europäischer Ebene strengere Rahmen. Diese Gesetze fordern von Unternehmen, Verantwortung zu übernehmen und die Risiken in ihren Lieferketten zu erkennen und zu minimieren.
Das ist auch bei den Produzent*innen spürbar und sorgt für größeren Aufwand. Zum Beispiel, wenn es um den Schutz von Wäldern und Maßnahmen gegen Abholzung geht. In Sierra Leone sind die Bäuerinnen und Bauern vorbereitet: „Wir nutzen GPS als Satelliten-basiertes Navigationssystem, um geografische Daten zu erfassen und zu analysieren. GPS hilft uns sehr dabei, Entwaldung festzustellen.” erklärt Sahr Issa, Kakaoproduzent der Kooperative Kasiyatama. Das Know How für nachhaltige Landwirtschaft und umweltschonende Anbauweisen erhalten die Fairtrade-Kooperativen in Trainings. Dazu gehört beispielsweise organischen Dünger zu verwenden, den Einsatz von sauberen Energiequellen zu fördern und das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen.
Sahr Issa
Die Ziele des Projekts:
Stärkung der Sorgfaltspflicht: Mechanismen schaffen, die sicherzustellen, dass Menschenrechte respektiert und Umweltrisiken minimiert werden.
Kapazitätsaufbau: Aufbau der Kapazitäten der beiden Kooperativen zur Produktion und Lieferung von entwaldungsfreiem Kakao auf den EU-Markt.
Diversifizierung von Einkommensquellen: Besonders Frauen, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen sollen von neuen Einkommensmöglichkeiten profitieren.
Aminata Sia Kondeh, Vorsitzende der Salmed Kooperative
Weitere Schwerpunkte des Projekts, z.B. zu Geschlechtergerechtigkeit, Transparenz in den Lieferketten und Walderhalt findet ihr auf unserem Instagram-Kanal: Fairtrade Deutschland (@fairtradede) Instagram-Fotos und -Videos